Herrlich Wandern ganz allein – dann mach dich auf zum Hohenstein!

Herrliches Wanderwetter, das Lust aufs Wandern, aber wenig Lust auf Menschenmassen und lange Anreise macht? Dann ist der Hohenstein genau der Berg, der für diesen Tag wie gemacht ist!

An einem wunderschönen Tag im September kitzelte uns wieder die Wanderlust und so machten wir uns auf den nicht allzuweiten Weg ins Pielachtal, auch genannt das „Dirndtal“. Vom Wanderparkplatz Soistal aus führt uns der Weg gleich links über eine kleine Brücke in eine idyllische, frühherbstliche Wald- und Wiesenlandschaft. Nur die einsamen Höfe treiben Sofia ein paar Schweißperlen auf die Stirn, da sie in jedem Anwesen einen kläffenden Wach- oder Jagdhund vermutet! Bald jedoch haben wir diese potentiellen Gefahrenquellen passiert und folgen den Wegweisern Richtung Hohenstein. Durch wunderschönen Mischwald führt der Weg immer steiler bergan und wir genießen die Ruhe pur, denn bis jetzt ist uns noch keine Menschenseele begegnet!

Nach ungefähr 5 Kilometern erreichen wir die wunderschön gelegene, und märchenhaft anmutende Ebenwiese. Dort heißt es, nochmals für den steileren Schlussanstieg auf den 1.195 Meter messenden Hohenstein durchzuschnaufen. Noch eine halbe Stunde lang Wadenbrennen genießen und wir erreichen die Alpenvereinshütte Otto-Kandler-Haus. Von der einladenden Terrasse aus genießt man einen wunderbaren Rundblick vom Muckenkogel, Schneeberg bis Hochschwab und Ötscher! Und es ist das erste Mal, dass wir Wanderleuten an diesem Tag begegnen! Kein Wunder, stellt die idyllische Alpenvereinshütte einen lohnenswerten Höhepunkt einer jeden Wandertour da!

Die gemütliche Otto-Kandler-Hütte wird wechselnd von verschiedenen Personen und Vereinen am Wochenende bewirtschaftet. Wir hatten das große Glück, dass gerade die Alpenvereinsjugend St. Pölten am Werk war und wir konnten herrlich liebevoll zubereitete Speisen wie Kaspressknödelsuppe, Speckbrot und als Draufgabe einen fantastischen Schokoladekuchen genießen! Herrlich erfrischend dazu ein Glas vom regionstypischen Dirndlsaft und das Wandererglück ist perfekt!

Nach 2 genussvollen Stunden auf der traumhaften Sonnenterrasse wird es wieder Zeit, sich auf den Abstieg zu machen. Wir wählen den Rückweg durch den malerischen und noch einsameren Löbelgraben, überqueren den plätschernden Mirabach und genießen noch 6 Kilometer lang Natur Pur und Wandersfreuden, wieder ohne einer einzigen Menschenseele zu begegnen!

Eine rundum gelungene Wanderung für jede Jahreszeit, besonders jedoch an Wochenenden von Mai – Oktober, wenn das Otto-Kandler-Haus geöffnet ist und zur Einkehr lockt!

Wegstrecke: 13 Kilometer
Gehzeit: ca. 4:00 Stunden
Höhenmeter: 850
Wegbeschaffenheit: Durchwegs gut markierte Wald- und Wanderwege, für Alt- und Jung gleichermaßen bestens geeignet, keine technischen Schwierigkeiten, keine Kletterpassagen.
Beste Wanderzeit: April – Anfang November (Otto-Kandler-Haus schließt Ende Oktober)

Routenverlauf