Schon beim Anflug auf dieses Archipel ganz im Süden des ägäischen Meeres kann man den vulkanischen Ursprung Santorinis erahnen, nahezu ringförmig legen sich die Hauptinsel Santorini, das kleinere Thirasia und noch ein paar felsige Eilande rund um die Vulkaninsel Nea Kameni. Steil fällt die Küste von Santorini am Kraterrand, der sogenannten Caldera zum tiefblauen Meer hinab.
Diese einzigartige Lage verschafft der Insel seine grandiosen Urlaubsunterkünfte, welche sich im Westen der Insel spektakulär in die Steilküste schmiegen. Für unsere Reisen jeweils im Oktober 2018 und 2021 haben wir das idyllische Agali Houses Hotel in Firostefani gewählt, welches in außergewöhnlicher Lage direkt 150 Meter über dem Meer am Kraterrand zu schweben scheint und man von dort direkt auf die Vulkaninsel blickt. Oktober ist eine spannende Reisezeit auf Santorini, der Wind kann schon ordentlich wehen, aber meist ist die Luft angenehm warm und die Sonne nicht mehr so stechend heiß, sodass sich einfach das perfekte Wetter für alle Unternehmungen bietet. Im Oktober 2021 hatten wir sogar das Glück, eine Woche nahezu Windstille auf der Insel zu erleben, um diese Jahreszeit ein wahrlich seltenes Vergnügen!
Man könnte nun die Reise so gestalten, dass man an diesem wunderbaren Ort einfach nur 7 Tage lang diesen spektakulären Ausblick und Wahnsinns-Sonnenuntergänge genießt und man würde sich trotzdem nicht sattsehen, oder aber man geht auf Entdeckungstour, denn Santorini hat viele tolle Erlebnisse zu bieten!
Wer die Insel zu Fuß erkunden möchte, dem sei besonders die 10 Kilometer lange Kraterwanderung von Firostefani nach Oia ans Herz gelegt. Startpunkt ist bei der Kirche von Firostefani, von wo es immer leicht ansteigend zuerst durch die Gassen des Ortes geht und man aus dem Staunen ob der sich in den Hang schmiegenden weißen Häuser und toll angelegten Terrassen nicht herauskommt. Nach ca. 30 Minuten erreicht man den hoch gelegenen Ort Imerovigli, wo sich blaue Kuppeln, weiße Häuser, pinke Bougainvilleen und das tiefblaue Meer im Hintergrund als die perfekte Fotokulisse anbieten. Für fitte Wanderer bietet sich ein Abstecher auf den imposanten Skaros-Felsen an, den man schon die ganze Zeit vor sich im Blick hatte. Nimmt man noch ganz vorne beim Felsen einige Stufen nach unten, so kommt man zu einem ganz spektakulär in den Felsen gebauten Kirchlein mit weißem Glockenturm und blauer Kuppel. Nachdem man den Ort hinter sich lässt ist etwas Entspannung für die Füße angesagt, da es nun leicht bergab geht, aber guter Sonnenschutz ist sehr empfehlenswert, da die Sonne auch im Oktober noch sehr stark sein kann und Schatten auf der ganzen Wanderung Mangelware ist.
Nach gut einer Wanderstunde lädt das Café des Hotels OMMA Santorini? zu einer schönen Einkehr mit malerischem Ausblick ein. Gut gestärkt geht es nun wieder leicht bergauf bis zur Kirche des Propheten Elias, sicher nicht die einzige Elias-Kirche auf ganz Santorini, und dabei führt der Weg fast immer beeindruckend durchwegs entlang hoch oben auf der Steilküste mit Blick tief bis ans Meer hinab. Ein kurzes Stück an der Straße entlang wird durch eine Einkehrmöglichkeit bei einem Snack Shop versüßt, wo man sich bei frisch gepresstem Orangensaft sowie Kaffee und Nusskuchen stärken kann.
Bald erreicht man wieder den Wanderweg, der nun durch die im Oktober recht karge und regelrecht ausgedörrte Vegetation von Santorini nun etwas steiler bergan auf den höchsten Punkt des Wanderweges führt. Die auf müde Wandersleute wartenden Esel haben wir geschont, zu viele schwere Touristenkörper haben sie wohl schon die ganze Saison den steinigen Weg entlang bis Oia tragen müssen. Jetzt heißt es dann nochmals meist in der Mittagssonne eine halbe Stunde ordentlich schwitzen, bis man die letzte mit einer weiteren schönen Kirche geschmückten Anhöhe erreicht. Eine kleine Rast im Schatten dieses ursprünglichen Gebäudes ist hier mehr als wohlverdient!
Von nun an geht’s bergab und man hat man das Ziel Oia, die malerische Stadt der bezaubernden Sonnenuntergänge schon immer im Blick. Bis man den Ort erreicht müssen einem die Füße aber noch ein Weilchen tragen, aber dafür lockt das Städtchen mit tollen Bars und Restaurants mit Ausblick, um sich von der Anstrengung wieder zu stärken!
Nach gut 3 Stunden, 10 Kilometern und nahezu 500 Höhenmetern hat man sich das auch wahrlich verdient!
Zu empfehlen ist diese Wanderung in der Vorsaison von April – Juni oder dann wieder in der Nachsaison im Oktober, da die Sonneneinstrahlung ohne Schatten auf der ganzen Strecke vor allem im Hochsommer eine große Belastung sein kann.
Wer das wunderschöne Eiland nicht zu Fuß erkunden möchte, dem sei die Anmietung eines Leihwagens oder auch eines Quads sehr ans Herz zu legen, um unsere folgenden Geheimtipps auf Santorini zu erkunden:
Theros-Beach
Ganz im Süden der Insel versteckt sich mit dem Theros Wave Beach Club ein paradiesischer Ort am weitläufigen schwarzen Lavastrand. Pittoreske, hoch aufragende Sandsteinformationen säumen diesen malerischen Ort, dessen Zufahrt etwas versteckt über eine 2 Kilometer lange Sandpiste führt, die jedoch mit Auto oder Quad gut zu befahren ist. Ein Ort zum Entspannen, Cocktails trinken, Strandleben genießen und auch die Speisenqualität im Beach Club hat uns überzeugt. Meistens ist es auch hier durch die geschützte Lage zwischen den Felsen etwas wärmer als auf der restlichen Insel, was uns sogar noch in der Nachsaison Mitte Oktober zu einem erfrischenden Sprung ins Meer gelockt hat!
Red Beach
Stark eisenhältiges Gestein färbt die Felsen und den Strand am sogenannten Red Beach im Südwesten der Insel in spannenden roten Farbschattierungen ein. Baden ist an diesem Strand aufgrund der immer wieder herabfallenden Felsen nur auf eigene Gefahr möglich, aber alleine schon die kurze Wanderung vom Parkplatz hinauf auf den Aussichtspunkt mit Blick auf den roten Strand ist schon einen Ausflug wert. Durch die windgeschützte und sonnige Lage ist es auch hier oftmals viel wärmer als auf der restlichen Insel.
Kamari Beach
Im Westen der Insel befindet sich der belebte Badeort Kamari, der mit einem sehr weitläufigen schwarzen Lavastrand lockt. Hier findet man alles, was das Urlauberherz fürs Strandflair benötigt. Sonnenliegen und Strohschirmchen, Strandbars und eine kilometerlange Uferpromenade mit schönen Restaurants, Cafes und Shops. Ein Ort, um die Seele baumeln zu lassen und immer einen Ausflug wert! Der 360 Meter hohe Berg Mesa Vouno steigt am Rande von Kamari steil in den Himmel, von dessen Gipfel man einen fulminanten Blick auf die Ostküste Santorinis genießen kann.
Pyrgos
Hoch oben auf einem Berg in der westlichen Inselmitte thront das ursprüngliche Dort Pyrgos mit verwinkelten Gassen und vielen sehenswerten historischen Gebäuden. Vom höchsten Punkt des Ortes, der Burg kann man einen wunderbaren Panaromablick genießen. Viele gewundene Wege durch enge Gässchen, unzählige Treppen zum Auf- und Absteigen, kleine traditionelle weiße Häuser mit tiefblauen Holztüren und Kunstgalerien in versteckten Ecken und vor allem 48 kleine Kirchen mit den klassischen blauen Kuppeln machen den malerischen Flair dieses besuchenswerten Ortes aus.
Die Erkundungstour durch Pyrgos kann man unter schattenspendenden Bäumen auf dem Dorfplatz in einer der belebten Tavernen rasten und den Tag bei einem kühlen Mythos-Bier ausklingen lassen.
Wer jedoch noch hoch hinaus möchte, dem sei eine Fahrt auf den Berg des Propheten Elias unweit des Dorfes Pyrgos ans Herz gelegt. Über eine gewundene steile aber gut befahrbare Straße erreicht man das Kloster des Propheten Elias, das 4 Kilometer von der Stadt entfernt auf dem Gipfel des gleichnamigen Berges steht. Es befindet sich auf dem höchsten Punkt der Insel Santorini auf 567 Metern. Von hier aus hat man einen traumhaften Ausblick über die gesamte Insel bis weit ins umliegende Meer hinein.
Akrotiri-Leuchturm
Der Leuchtturm in Akrotiri wirdals einer der schönsten Leuchttürme der Kykladeninseln betrachtet, ganz alleinstehend weit draußen am westlichsten Landzipfel von Santorini. Auf Steilwänden hoch über dem Meer erbaut erhebt sich das sehenswerte Gebäude und bietet endlose Ausblicke und Tiefblicke auf das azurblaue ägäische Meer. Hier kann man einfach den Ausblick genießen und die Seele baumeln lassen.
Vulkaninsel Nea Kameni
Wer einen Vulkan ganz aus der Nähe erleben und sogar auf dessen Rücken wandern möchte, dem sei ein Ausflug zur Vulkaninseln Nea Kameni ans Herz zu legen. Dieses Naturschutzgebiet kann man nur über organisierte Bootsausflüge besuchen, aber dieser faszinierende heiße Flecken ist auch auf den touristisch ausgetretenen Pfaden eine Reise wert. Meisten stoppen die Boote noch bei den sogenannten Hot Springs, von wo man vom Schiff aus in eine Bucht schwimmen kann und sich dann im 37 Grad warmen Schwefel-Wasser suhlen darf. Vom Hafen auf Nea Kameni erwandert man dann in Eigenregie den 127 Meter hohen Vulkankrater und erlebt dabei rauchende Schwefelquellen, schwarzes Lavagestein und schwefelgelbe Steinformationen. Vor allem im Sommer kann es auf dieser nahezu schatten- und vegetationslosen Insel sehr heiß werden und Kopfbedeckung und guter Sonnenschutz sind hier unbedingt zu empfehlen. Vom höchsten Punkt aus kann man beeindruckende Aussichten auf die Steilwand der Caldera und die hoch über der Küste thronenden Orte Firá und Oia bewundern.
Die traumhaft schöne Kykladeninsel Santorini empfiehlt sich als Destination für Aktivurlauber, die gerne unterwegs sind genauso wie für alljene, die es lieber gemütlich angehen. Es wäre aber nur allzuschade, in die Tage hier nur in den zugegebenermaßen meistens traumhaften und vielmals Unterkünften der gehobenen Kategorie verstreichen zu lassen, um die spektakulären Sonnenuntergänge erleben zu dürfen. Vielmehr bietet Santorini viele spannende Voraussetzungen für eine herrliche Reise zu einem griechischen Traum in Blau und Weiß, immer garniert mit unfassbaren Panoramen und Aussichten von den meisten Punkten der Insel.
Ein Reisebüro hätte diese Reise nicht besser beschreiben können; Herrliche Fotos aus Andis Hand; Es war ein herrlicher Urlaub mit euch beiden; Herzlichen Dank
bin zufällig wieder mal über Deinen Blog gestolpert, liebe Babysister. Wie sag ich’s jetzt am Besten in Floridsdorferisch? Oida, de Foto san geil! einfach perfekt, traumhaft und überhaupt – macht mein Fernweh jetzt nicht besser 🙂 vielen Dank trotzdem. sooo schön zum träumen – καλη νοτα